Freitag, 11. Dezember 2009

Ein goldiger Wochenabschluß

Wenn mich jemand fragt, wie man soviel Theater aushält, gibt es wohl nur eine plausible Erklärung dafür: Ich muß verrückt sein!
Nun habe ich endlich mit der Diagnostik für den Großen beginnen können und schon werde ich in der ersten Instanz vom Kindergarten gebremst. Angeblich dürfen sie ohne Zustimmung vom Land keine Informationen herausgeben. Hallo!!! Ich bin die Mutter und bestehe darauf das der Fragebogen über das Verhalten von dem Kind, für die Psychologin ausgefüllt wird. - Könnte es sein, daß die Damen mir etwas nicht erzählen wollen? Nun wollen sie mich vorerst auf nächste Woche vertrösten, doch ich brauche den Kram am Dienstag. Ich bin fassungslos darüber, wie willkürlich hier mit uns umgesprungen wird.
Einziger echter Trost ist von dem Kind selbst gekommen, weil er heute ganz allein ein Bild für mich gebastelt hat. Ist sehr hübsch geworden und ich bin ganz gerührt, wenn ich seinen freudigen Blick dabei in Erinnerung rufe.
Dafür hat aber unser Shorty den Aufstand geprobt, weil er dieses Bild nicht haben durfte, hat er den ganzen Kiga zusammengebrüllt. Der Anfall legte sich sobald kein Publikum mehr vorhanden war, bei mir im Auto. Daheim habe ich ihn den Rest des Tages weitestgehend ignoriert, sonst wäre ein Unglück geschehen. Doch geschafft habe ich deshalb trotzdem nichts mehr. Somit hat mein Wochenende wieder einen nützlichen Inhalt. Nun braucht aber niemand glauben, das ich ihn zur umkehr bewegen konnte! Sein Oppositionsgehabe ist grenzenlos dehnbar und nur mit Gebrüll begleitet.
Für heute bin ich geschafft und am Ende; da kann ich nur hoffen, um eine ruhige Nacht.

Benita

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Wir drehen uns im Kreis

Zur Zeit stehen die Fronten erneut so fest voreinander, dass es zum Verzweifeln ist. Während des vergangenen Wochenendes haben sie den Papa und mich zu 2 großen Müllsackaktionen gebracht. Nun ist gar kein Spielzeug mehr im Kinderzimmer und auch die Wände sind mittlerweile kahl.
Anlass dazu waren wieder einmal die nächtlichen Randalierereien der Jungens, welche nicht zu stoppen waren. Seitdem gehen sie in den Morgenstunden gegenseitig aufeinander los, doch damit müssen wir uns vorerst wohl abfinden.
Nun war der Papa einige Tage länger zu Hause als sonst und bekam ein ganz besonderes Geschenk von seinen Musterknaben gemacht. Wenn sie es sonst eher mühsam noch schafften sich am Wochenende zu mäßigen (relativ zu sehen ), so haben sie ihm diesmal all ihr können presentiert. Der Große hat während meiner Abwesenheit wieder den Kleinen angelullt, auch das Spielzimmer wurde erneut zur Toilette umfunktioniert, Prügeleien und Randalieren mit Geschrei von in der Frühe bis in die Nacht hinein. Die Zerstörungswut kannte ebenfalls keine Grenzen, sodass wir diverses Spielzeug aus Sicherheitsgründen entsorgen mußten. Dafür haben sie uns den ganzen Keller mit Wachstiften angemalt. Doch sehe ich es nicht als spaßig an, wenn sie sich schon echt gefährliche Holzwaffen aus abgebrochenen Konstruktionsplättchen schaffen. Auch mußte die Kinderwerkbank aus Plastik entscherft werden, da die Kinder Schrauben und Muttern in die Körperöffnungen beförderten.
Am Abend habe ich versucht auf das Bewußtsein der Kinder Einfluss zu nehmen und habe lediglich eine Entschuldigung von ihnen erwartet. Leider wurde keinem von beiden klar was ich ihnen sagte und sie begannen vor meinen Augen damit sich selbst so stark zu kratzen, dass sie wieder voller Striemen waren. Das betreiben sie ständig, um ihren Reiz zu erhöhen und haben dann auch noch die Frechheit, zu behaupten, jemand anderes wäre das gewesen. Doch diesmal durfte auch der Papa dabei zusehen, so glaubt er mir nun wenigstens, was ich seit ewigen Zeiten rede.

Benita