Donnerstag, 3. Dezember 2009

Ein sehr beeindruckender Tag

Okay, ich wurde in der Frühe nicht gerade zärtlich geweckt ( gekreische,trampeln und gezanke der Jungens), dies hat nicht gerade aufgebaut, weil ich meine ruhigen 2 Käffchen noch nicht hatte und ohne die kann ich nicht.-Es gab Ärger für die Jungens, weil genau das jeden Morgen gepredigt wird.
Anschließend war natürlich Krampf im Bad angesagt, welcher den Großen erstmal auf die Treppe beförderte und Luft gab zum weitermachen. Frühstück ist eh ganz in Oppositionshaltung und bedarf keiner weiteren Zusprache.
Nun geht es los! Heute ist Psychologentermin für den Großen und Ergotherapie für den Kleinen, und die Fahrtzeit beträgt 40 Minuten. Es wurde keine Ruhe gegeben und ich war kurz davor, sie aus dem Auto zu setzen. Den Kleinen habe ich durch das ganze Gebäude schreien gehört während der Ergo und die Psychologin scheint mir sichtlich überfordert, nachdem wir erst den Anfang an Auffälligkeiten besprochen haben. Und alles in Gegenwart des Kindes. Ich werde ja sehen, wie er mit seinem neuen Wissen in Zukunft arbeitet.
Ich befürchte wir sind hier wieder in einer Sackgasse gelandet.

Benita

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Der Tag nach dem Besuchskontakt und andere Ereignisse

Wie ich schon im Vorfeld geahnt habe, wird diese Woche echt hart für uns Alle. Zwar ist für den Kleinen der Untersuchungstermin geplatzt und auf Mitte Januar verschoben worden; doch mein Großer kriegt es dafür ganz dick. Nach dem gestrigen Besuchskontakt, steht er wieder massiv in Oppsition und kriegt die Kurve nicht zurück.
Auch der Logopädin ist heute aufgefallen, wie unkonzentriert das Kind ist und er nicht richtig mitarbeiten konnte. Er bekam auch keine neuen Übungen mit nach Hause, weil er einfach verweigert.
Den Psychologentermin muß ich nun abwarten, da er sich auf Morgen verschoben hat und ich hoffe darauf, daß die Stimmung dann besser ist.
Die Besuchskontakte habe ich ab nächsten Monat auf eine Stunde gekürzt, vielleicht läuft es so wieder etwas besser. Mein Großer hat mir heute in seiner Wut wieder alles gegeben, was möglich war. Erbrechen auf der Treppe, Selbstverstümmelung im Gesicht und zukoten des Toilettenraumes sind so die groben Züge, welche mir zeigen, er ist auf einem Rückentwicklungstrip. Die Feinheiten wie Eßstörung und Artikulation durch gekreische, sowie auch seine motorische Einschränkung machen sich nur zweitrangig bemerkbar. Dafür wurde aber seine Aggression wieder deutlich indem er seinen Bruder während des Spiels in der Rückenlage festhielt und auf ihn eintrat!
Und dabei soll man die Nerven behalten!
Jetzt liegen beide oben in den Betten und prügeln auf die Wände ein; da fehlen mir die Worte.

Benita

Montag, 30. November 2009

Nach einem fiesen Wochenende nun die Zusammenlegung der Jungens!

Heute war großer Umzugstag für meinen "Fünfer". Er mußte sein Zimmer räumen und ist stattdessen bei seinem Bruder mit eingezogen. Das erspart mir in der Nacht das hin und herrennen zwischen den Zimmern und hat den Vorteil, das sie nun beide direkt neben dem Schlafzimmer sind und ich noch eher alles mitbekomme. Zeitgleich habe ich diverses Spielzeug entfernt, um den Raum reizarm zu gestalten. Nun hoffe ich darauf, mit diesem Experiment eine Erleichterung für uns alle zu schaffen, denn Papa und ich sind am Ende mit der Kraft. Wir haben entschieden, daß sie wenigstens ein Jahr gemeinsam ein Zimmer bewohnen sollen, um den Anreiz des nächtlichen herumwanderns, im Haus, zu unterbinden.
Die Eßstörung bei dem Kleinen wird immer schlimmer, er beginnt alle Nahrung wieder hoch zu würgen, durch künstliches Husten oder Finger in den Hals. Es schaudert mich, weil ich dieses Spiel nur zu gut noch vom Großen in Erinnerung habe. Auch hat seine Selbstständigkeit im Alltag wieder einen Rückschritt gemacht. Wir sind wieder beim ansagen Step by Step.
Morgen haben wir  die Entwicklungsdiagnostik für den Kleinen und es graut mir jetzt schon davor. Auch wenn unser Kinderarzt im Bilde ist über seine Verweigerungsform.
Auch gab es heute eine E-Mail aus Deutschland, wo mir ein Experte für Fas-Diagnostik die Möglichkeit einräumte, die Kinder vorzustellen. Ich denke, genau das werde ich in Anspruch nehmen, weil mir die Kompetenz unseres Kinderarztes dafür nicht ausreicht und ich in jedem Fall eine zweite Diagnose einholen möchte. Schließlich geht es um eine geistige Behinderung unbestimmten Grades und damit ist nicht zu spassen.

Benita