Kaum zu glauben wo das vergangene Jahr geblieben ist, doch nun ist es an der Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Was habe ich geschafft, gekämpft und wo bin ich gestrandet?
Geschafft habe ich wohl, daß mein Kleiner seit dem Sommer angefangen hat zu sprechen und auch keine Windeln, am Tage, mehr braucht. Für ihn, auch wenn er bereits 3 Jahre zählt, eine stramme Leistung. Auch kann er sich völlig selbstständig an- und ausziehen, sowie auch sich selbst waschen, wenn er denn will.
Kämpfen werde ich wohl weiter mit seiner Anstrengungsverweigerung und seiner Aggression. Er ist nach wie vor nicht in der Lage das gesprochene Wort umzusetzen, wenn es um Aufgaben geht. Somit ist er auch nicht in der Lage einfache Regeln zu akzeptieren und rebelliert in einer Tour.
Gestrandet bin ich bei ihm wohl eher damit, daß er aufgehört hat sich selbst zu beschäftigen, er massiv Gewalt gegen sich selbst anwendet, aber auch seinen Drang zur Selbstbefriedigung, als zusätzlichen Reiz nicht abgelegt hat. Damit habe ich eigentlich mein größtes Problem, denn es könnte auch falsch ausgelegt werden, denn er macht es egal an welchem Ort.
Für den Großen konnte ich leider nicht viel erreichen, da er schon so gefangen ist, in seinem Käfig, daß man lediglich um Schadensbegrenzung bemüht ist. Doch wird immer deutlicher wie hilflos er sich dabei fühlt, denn er beginnt damit sich selbst nicht zu verstehen, wenn immer das Gegenteil dessen passiert, von dem was er sich vorgenommen hat. Sein Verhalten ist das eines dreijährigen und das mit 5 Jahren. Dabei ist er jedoch nicht dumm, es ist eher so, daß er nur den Draht zu seinem negativen Verhalten aufbauen kann und dabei sehr geschickt vorgeht. Alles positive, wie Lob und Anerkennung bringt ihn außer Kontrolle und er kann damit nichts anfangen.
Wir werden nun eine Kamera im Spielzimmer installieren, um größeres Risiko einzudämmen, da es mittlerweile für die Kinder lebensgefährlich wird, wenn sie dort spielen. Entweder hängen sie sich in der Strickleiter auf oder schlagen sich mit dem Hängesitz vor die Wand, aber auch kleinere Spielsachen werden in die Extremitäten gesteckt und ähnliches. Dabei leitet der Große den Kleinen an, um dann behaupten zu können:"Ich war das nicht!"
Und ich hatte geglaubt, wir hätten alles relativ sicher gestaltet. Dem ist nicht so, das habe ich nun gelernt.Aber vielleicht hilft mir eine Aufzeichnung des Verhaltens ja, dem Arzt die Dringlichkeit von entsprechenden Therapien und der medikamentösen Einstellung zu verdeutlichen.
Benita