Mittwoch, 24. März 2010

Meine ungehörten Hilferufe werden immer leiser!

Seit fast 2 Jahren habe ich nun versucht zu Ergründen, wo die Ursachen für diese massiven Störungen meiner beiden Kinder zu suchen sind!-Aus einem Entwicklungsrückstand aufgrund der vorherigen Vernachlässigung ist nun eben das Fetale Alkoholsyndrom geworden.
Dafür habe ich unter lebensgefährlichen Witterungsverhältnissen auch nicht den Weg nach Münster in die SPZ gescheut, weil mir hier in Österreich niemand helfen wollte oder konnte. Denn vor dieser Fahrt hatte ich schon mich selbst einer Psychtherapeutin anvertraut, ging in eine Erziehungsberatung und habe auch für die Kinder mit Hilfe von Ergotherapie und folgender Logopädie; sowie auch Kinderturnen und Montessori-Spielgruppe versucht ein erträgliches Leben für uns zu schaffen. Der angebliche Entwicklungsrückstand wollte sich nicht regulieren und die Verhaltensauffälligkeiten wurden immer schwerer abzufangen. Letztendlich bin ich inzwischen soweit, daß ich kaum noch mit den Kindern irgendwohin gehen kann oder gar einen Ausflug planen könnte.
Seit ca. 6 Wochen kennen wir den Grund und wissen um die Tatsache, daß es noch schlimmer wird als das was wir schon kennen. Meine bisherige Hoffnung auf medikamentöse Einstellung schrumpft mit jeder weiteren Psychologin, welche sich die Kinder einmal ansehen kann aber sonst keine Zeit dafür hat. Für die Bezahlung des anschauens sind sie jedoch sehr empänglich. Auch mein Kinderarzt, welcher mir lediglich mündlich alles bestätigt, weigert sich eine schriftliche Diagnose zu stellen.
Nun habe ich zumindest den Großen für das therapeutische Reiten zusätzlich angemeldet, in der Hoffnung damit eine Linderung für ihn/uns zu erreichen. Denn mir geht es schon seit Monaten schlecht durch meine Herzrythmusstörungen und den wenigen Schlaf. Sehr lange halte ich es nicht mehr aus!
Nach der Diagnostik baten wir die zuständigen Jugendämter ja nun an den Runden Tisch, um unter anderem auch die finanzielle Seite abzuklären, falls wir ein Kind in einer Einrichtung unterbringen müßten. Was garnicht so abwegig ist, da sie im häuslichen Bereich nicht integrierbar sind. Selbst die Sonderpädagogin vom Kiga hat dies befürwortet. Doch warte ich nun auf eine entsprechende Reaktion des Jugendamtes, welches jedoch keinen echten Handlungsbedarf zu sehen scheint. Vielmehr soll ich mich auf die Suche nach einer günstigen mobilen Sonderpädagogin machen, die mich 2x die Woche etwas in der Betreuung unterstützen kann.
In Wahrheit wird es jedoch nur um entsprechende Gelder gehen und insofern sind die Kinder bei uns am günstigsten untergebracht. Denn uns als Familie ist auf diese Weise überhaupt nicht geholfen und hatten nur einmal Gelegenheit zum Dampf ablassen.
Es scheint den Damen völlig egal gewesen zu sein, daß die Kinder hier inzwischen nicht glücklich aufwachsen können, wenn ihnen alles nur nach Tagesverfassung zugeteilt und entzogen werden muß.  Auch alle weiteren Maßnahmen, zu unserem Selbstschutz (Zimmer verriegeln, permanente Kontrolle, Strafen), haben die Damen überhört.

2 Kommentare:

  1. Hallo Benita,
    ich verstehe sehr gut, wie dir zumute sein mag, nach all dem was du dir auflädst und die Behörden dir zusätzlich aufladen.
    Ich bewundere dich, dass du dieser Belastung überhaupt noch standhalten kannst. Ich vermute, ich hätte schon einen burnout erlitten.
    Was ich mich gerade frage:
    Hast du schonmal versucht, von der Krankenkasse Untertützung zu bekommen?
    FAS sollte doch bereits eine ICD Nummer als anerkannte Erkrankung haben, für die es mögliche Therapiemaßnahmen etc. gibt?
    Kann man dir nicht von Seiten der Ämter eine Art Familienhilfe zur Verfügung stellen, die dir ein bischen den Alltag erleichtern kann? Die Belastungen werden ja nicht kleiner werden, so wie es aussieht.
    Ich verstehe nicht, warum sich das Jugendamt so rauszieht. Ich kenne Familien, die eine Familienhilfe bekommen haben, bei denen die Umstände nicht ansatzweise so schwierig sind wie bei euch.
    Ich halte dir die Daumen, dass sich irgendwo für dich noch eine Türe öffnet.
    LG
    Sarah

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  2. Hallo, leider war mein Server abgestürzt und ich konnte erst jetzt das Problem lösen.
    Du hast ganz recht mit dem Burnout, ich stehe mitten drin. Doch habe ich schon so viele Türen geklopft und auch Therapien am laufen, daß außenstehende den Überblick verlieren würden.
    Die Familienhilfe wäre leider nur für max. 4 Wochen auf das Jahr verteilt. also keine Hilfe. Nun suche ich nach einer Sonderpädagogin, welche unter der Woche an 2 Nachmittagen die Kids betreuen könnte.
    Ansonsten rückt der Zeitpunkt immer näher für mich, wo ich sie in eine Einrichtung geben muß.

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