Freitag, 26. Februar 2010

Hinter mir tobt der Bär und was mache ich?

Während ich mich nun an den PC verdrückt habe, um nicht die Nerven zu verlieren, spielt sich hinter meinem Rücken wieder einmal der organisierte Wahnsinn ab.Schon allein die Stimmen der Kinder bereiten mir ein Schaudern und es reißt mich am ganzen Körper, wie sie sich gegenseitig versuchen zu martern. Morgen wird es dann wieder heißen, ich sei es gewesen.
In meinem Inneren machen sich derzeit Selbstzweifel breit, ob ich vielleicht bestimmte Zeichen der Jungens übersehen haben könnte; oder was ich denn falsch gemacht habe, damit sich diese Situation so sehr zum Negativen entwickeln konnte. War ich zu vorsichtig und habe ich zu sehr eingeengt? Habe ich mir zuviel herausgenommen, wenn ich versuchte den Kindern Werte nahezubringen, die sie jedoch nicht annehmen konnten. Ist es nicht meine Pflicht dafür Sorge zu tragen, den Kindern einen Weg in die Zukunft zu ebnen?

Nun habe ich so lange um meine Jungens gekämpft und der Kampf scheint endgültig verloren, denn kein gesprochenes Wort hat Gültigkeit und selbst meine Tränen um die Kinder sind versiegt. Ich kann diesen Zustand kaum in Worte fassen, der mich umtreibt: zum einen Trauere ich und fühle Ängste in mir; zum anderen spüre ich Erleichterung darüber, daß nun niemand mehr die Augen vor der Wahrheit verschließen kann.- Leider muß ich dennoch immer wieder erleben, wie egal es unserem Umfeld ist, was sich hier wirklich abspielt. Jeder versucht sich in seiner Ignoranz, als wäre alles völlig normal. Nur hinter unserem Rücken wird munter drauflos getratscht.
Klassisches Beispiel: Gestern war Hörtest im Kiga! Shorty wollte sich nicht untersuchen lassen. Anstatt mich anzurufen, gab es zu Mittag einen Zettel, wegen seiner Verweigerung mit nach Hause. Wer ist denn nun unfähig, bitte sehr? Ausdrücklich hatte ich um sofortige Benachrichtigung gebeten, wenn irgendetwas schief läuft! Stattdessen wird er versucht auf irgendeine Art durchzuschleusen, weil sie nicht Herr drüber werden.

Mit dem Großen sieht es im häuslichen Bereich ja nicht besser aus, denn von überall werden ihm Versprechungen mit auf den Weg gegeben, die nie gehalten werden sollen; aber dann sind es ja meine Worte, die er nicht für voll nehmen braucht.
Gestern habe ich selbst einen großen Fehler gemacht, indem ich zuließ, daß die Kinder Süßes zum Naschen bekamen. Nur habe ich mich im Möbelhaus nicht gewagt Einwände zu erheben. Am Abend und auch heute bekomme ich diesen Fehler deutlich zu spüren.

1 Kommentar:

  1. Hallo Heike, lass den Kopf nicht hängen du hast es bis hier her geschafft, es geht immer irgendwie weiter. Ich kann dir leider keinen guten oder gescheiten Rat geben, ich habe keine Erfahrung wie man mit solchen Kindern am besten umgeht. Ich habe gestern meine kleine Nichte Charlotte kennen gelernt, sie ist 4 jahre alt und ist leicht behindert. Sie kann noch nicht richtig reden,hat kleine Probleme beim laufen, trägt noch Windelhosen aber Lachen kann sie so herrlich und frei so das einem das Herz aufgeht. Deine Jungs müssen doch irgendwas gutes haben such es und erfreu dich an diesem kleinen Pluspunkt.
    Es grüßt dich lieb Keesi!

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